2023 bin ich hier auf der Münchner „Panzerwiese“ spazieren gegangen – und als stolze Besitzerin von 1,8 Tonnen Rohwolle heim gekommen!
So kanns manchmal gehen, wenn einen der Mut überkommt.
Die Wolle wird nach der Schur entsorgt – viel zu schade für diesen tollen Rohstoff! Dann hab erst mal ich gedanklich ein paar Stationen durchlaufen (Oh Gott, was hab ich da nur getan? Das Projekt ist viel zu groß, um es „nebenbei“ zu stemmen!) und dann einfach alle Bedenken über Bord geworfen und einfach angefangen.
Die Wolle wurde erst mal sortiert, dann gewaschen und schließlich professionell versponnen und teilweise gefärbt. Als ich die ersten Stränge meiner Wolle in den Händen hatte, war das einfach ein wahnsinnig tolles Gefühl!
Das Garn riecht nach Schaf, aber auch ein bisschen nach dem Wind, der über die „Panzerwiese“ weht. Nach der Robustheit der Tiere und der herben Herzlichkeit ihrer Schäferin. Es fühlt sich echt an, ein bisschen rauh, aber anschmiegsam. Strickstücke aus der Wiesenwolle werden dich eher nicht ins Edel-Restaurant begleiten. Aber sie wärmen dich bei langen Spaziergängen im November, beim Morgenkaffee am offenen Fenster im Februar. Sie sind unkompliziert zum Wandern und Reisen und eine wärmende Umarmung auf dem Sofa, wenn du noch was über den Schlafanzug anziehen magst.
Ganz ehrlich: Es war eine irre Idee, damals 2023. Aber jede Stunde Arbeit und jeder Gedanke dazu haben sich gelohnt.
Jetzt wünsche ich dir genauso viel Freude beim Verarbeiten der Wiesenwolle wie ich beim Machen hatte.
Der Erzeuger hat noch keine Angaben zu diesem Tätigkeitsfeld gemacht. Wenn Du mehr erfahren willst, bitte den Erzeuger, Dir persönlich Auskunft zu geben.